Bosch
Neue MEMS-Beschleunigungssensoren
Für die Insassenrückhaltesysteme im Auto stellt Bosch die nächste Generation peripherer Beschleunigungssensoren bereit.
Bosch hat die nächste Generation peripherer Beschleunigungssensoren für Insassenrückhaltesysteme vorgestellt. Wie der Zulieferer mitteilte, deckt die Technologie einen großen Messbereich von ±120 g bis ±480 g ab. Die Kommunikation läuft wahlweise über SPI- oder PSI5-V1.3-Schnittstelle.
Periphere Sensoren befinden sich möglichst weit außen im Motorraum eines Fahrzeugs, an den Seiten oder im Heck. Die neuen Modelle der fünften Generation melden nicht nur den Crash, sondern übergeben dem Airbag-Steuergerät in wenigen Millisekunden auch sämtliche Daten, die die Elektronik braucht, um mit absoluter Sicherheit zu unterscheiden, ob der erkannte Zusammenstoß leicht oder schwer ist. Das Steuergerät unterzieht die eintreffenden Sensordaten einer Plausibilitätsprüfung, dann folgt die Entscheidung, welche der im Fahrzeug verbauten Rückhaltesysteme wie Front-, Kopf- oder Seitenairbag und Gurtstraffer es auslöst.
Die beiden neuen Sensoren sind bis auf die Messbereiche weitgehend baugleich: Der SMA58x ist umschaltbar von ±120 g auf ±240 g und für den Einbau in periphere Seitenaufprallsensoren vorgesehen. Auf Frontalzusammenstöße ist mit doppelt so großen Messbereichen der SMA59x spezialisiert. Beide Sensoren messen entlang der Y-Achse; aus der Messwertauflösung mit zehn Bit und den Messbereichsendwerten ergeben sich Empfindlichkeitswerte zwischen 1 LSB/g und 4 LSB/g.
Vorteil der PSI5-V.1.3-Busschnittstelle ist die einfache Integration der Sensoren, vorausgesetzt auch das Airbag-Steuergerät weist ein „Peripheral Sensor Interface 5“ auf. Denn dann können bis zu vier Busteilnehmer parallel oder in Serie betrieben werden. Damit auch unter solchen Bedingungen der Datenbus reibungslos funktioniert, haben die neuen Beschleunigungssensoren einen IDATA-Pin. Daran lassen sich kundenspezifisch dimensionierte Filter oder Dämpfungsglieder auswählen. Diese Beschaltung wird zusätzlich zum Sensorchip in das Gehäuse der peripheren Sensoren integriert.
Der Offsetregler führt langsame und schnelle Offsetkorrekturen automatisch aus, die Sensoren sind dadurch sehr robust gegen physikalische Störeinflüsse wie Vibrationen oder starke Schwankungen der Umgebungstemperatur. Zwei auswählbare Tiefpassfilter mit 213 Hertz und 416 Hertz Grenzfrequenz unterstützen zusätzlich die Signalkonditionierung. (vku)
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(Foto: Bosch)
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