Bosch auf der EICMA 2023
Neue Technik für neue Bikes
Dank Konnektivitätstechnik soll sich die Firmware von Motorrädern künftig "over the air" (OTA) updaten lassen.
Bosch fühlt sich in der Welt der Zweiräder zunehmend wohler. Neben ihrer seit Jahren erfolgreichen E-Bike-Sparte setzen die Schwaben auch bei Techniklösungen für Roller und Motorräder auf Wachstum und Innovationen. Entsprechend sind die Schwaben auf der jetzt in Mailand stattfindenden Zweiradmesse EICMA (bis 12.November) mit einigen Techniklösungen aktueller und kommender Einspurfahrzeuge präsent.
Die wachsende Bedeutung der "Two-Wheeler & Powersports"-Sparte von Bosch, die auch Lösungen für Quads und Motorschlitten bietet, verdeutlichen zwei Zahlen: So hat sich die Zahl der Mitarbeitenden zwischen 2016 und 2023 auf rund 500 verdreifacht. Beim Umsatz konnte die Sparte in den wirtschaftlich turbulenten Jahren 2019 bis 2023 zudem um acht Prozent zulegen. Der weltweite Motorradmarkt ist in dieser Zeit um lediglich ein bis zwei Prozent gewachsen.
Seit Jahrzehnten erfolgreich sind die Schwaben in der Welt motorisierter Zweiräder unter anderem mit Assistenzsystemen wie ABS oder in jüngerer Vergangenheit mit der Motorradstabilitätskontrolle MSC. Letztere findet zunehmend mehr Verbreitung mittlerweile auch in den Einstiegsklassen und in Märkten der Schwellenländer, wie etwa das neue Modell Apache RTR 310 des indischen Motorradherstellers TVS zeigt.
Auch mit neuen Softwarelösungen will Bosch das Motorradfahrern moderner und attraktiver machen. Im Fokus stehen dabei wie im Automobilbereich Konnektivität und "Functions on Demand". Neue Software-Lösungen sollen die Installation von Funktionen auch nach dem Fahrzeugkauf erlauben. Denkbar sind etwa erweiterte Fahrmodi für Rennstrecke und Offroad oder Komfortfunktionen für lange Touren. Speziell für elektrisch angetriebene Bikes lassen sich Geschwindigkeits-Drosselungen nach Landesvorgaben oder Führerscheinklasse installieren oder aufheben. Diese Funktionen nach Bedarf werden einfach via Fahrzeughersteller-App heruntergeladen und anschließend auf das Bordsystem der Zweiräder aufgespielt.
Auch bei Hardware-Lösungen für Antriebe setzt Bosch auf Wachstum. Auf der EICMA zeigt der Zulieferer einen Elektroantrieb der nächsten Generation. Bislang lag der Fokus der Schwaben auf Lösungen für kleinere Leistungsklassen bis 3 kW. Der neue Antrieb wird die doppelte Leistung bieten. In ungefähr zwei Jahren soll das starke Aggregat in großen Rollern oder klassischen Motorrädern zum Einsatz kommen.
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(Foto: Bosch)
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