Studie
Baustellen weniger gefährlich als angenommen
Autobahn-Baustellen sollen laut UDV weniger gefährlich sein als viele Autofahrer annehmen.
Autobahn-Baustellen sollen weniger gefährlich sein als viele Autofahrer annehmen. Zu diesem Ergebnis ist nach Angaben der Unfallforschung der Versicherer (UDV) nun eine Studie gekommen. Die Versicherungs-Forscher untersuchten zwölf Baustellen mit einer Gesamtlänge von 68 Kilometern. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Unfälle in Baustellen deshalb weniger schwer sind, weil das Geschwindigkeitsniveau niedriger ist. Riskant seien allerdings Überleitungen und Verschwenkungen. Die UDV empfiehlt den Einsatz einer auffälligen gelben Beschilderung, um mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Allerdings ist die Studie mit den nur zwölf untersuchten Baustellen nicht unbedingt repräsentativ. Auch geht sie nicht auf die von vielen Autofahrern zunehmend als Bedrohung empfundenen zu schmalen linken Fahrstreifen ein, für die oft eine Breitenbegrenzung von nur zwei Metern ausgewiesen wird. Viele Autos sind aber oft breiter als dieses Maß, was das Kollisionsrisiko weiter erhöht. Der Automobilclub Europa (ACE) hatte erst kürzlich auf dieses Gefahrenpotenzial hingewiesen.
Die UDV wies zudem darauf hin, dass Baustellen noch sicherer werden könnten. Untersucht wurde die Wirkung einer auffälligeren gelben Beschilderung. In einem Vorher-Nachher-Vergleich wurden die gefahrenen Geschwindigkeiten erfasst und analysiert. Es zeigte sich eine deutliche Geschwindigkeitsreduzierung um zehn km/h. Zudem würden die Autofahrer früher vom Gas gehen, so die UDV.
Daraus leiten die Unfallforscher folgende Empfehlungen ab: Zu Beginn der Baustellen wird zu einer gelben Beschilderung geraten, der Einsatz soll nur kritischen Bereichen vorbehalten sein. Abgeraten wird von einem generellen Einsatz im gesamten Baustellenbereich oder bei allen Autobahnbaustellen. (mid/ld/dv)
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(Foto: Tobias Volkenhoff / RWTH Aachen)
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