BASt
Weniger Alkoholsünder bei der MPU
55 Prozent der MPU-Teilnehmer wurden 2011 als "geeignet" eingestuft, bekamen also ihren Führerschein zurück.
Im letzten Jahr haben sich vier Prozent weniger Alkoholsünder am Steuer einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) unterzogen, aus diesem Grund ist die Zahl der Begutachtungen um insgesamt zwei Prozent gesunken.
Laut Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hat sich jedoch nichts daran geändert, dass die meisten Autofahrer wegen Alkohol-Auffälligkeit zur MPU müssen: 51.596 von 99.265 Untersuchungen waren 2011 darauf zurückzuführen. Bei weiteren 20.142 MPU (20 Prozent) war die Einnahme von Betäubungsmitteln oder Medikamenten der Grund. In dieser Gruppe, berichtet die BASt, sei 2011 ein geringfügiger Anstieg zu verzeichnen gewesen. Den Anteil der "Verkehrsauffälligen ohne Alkohol" beziffert die BASt mit 16 Prozent.
55 Prozent der MPU-Teilnehmer wurden als "geeignet" eingestuft, bekamen also ihren Führerschein zurück. Bei 37,5 Prozent, 2,5 Prozent mehr als 2010, war die Eignung nach Einschätzung der Gutachter nicht gegeben. Bei den restlichen sieben Prozent lautete der Bescheid "nachschulungsfähig", was bedeutet, dass die Teilnahme an entsprechenden Kursen Voraussetzung für die Rückgewinnung der Fahrerlaubnis ist.
Auf Grundlage der MPU-Gutachten, die in Deutschland von 15 Institutionen angeboten werden, entscheiden die Straßenverkehrsbehörden über die Wiedererteilung der Fahrerlaubnis. Wird sie verweigert, kann der Betroffene nach einem festgesetzten Zeitraum erneut einen Antrag stellen. (mid/gfm)
Copyright © 2024 VKUonline.de
(Foto: TÜV Süd)
Kommentar verfassen