Assistenzsysteme
Sicherheit muss nicht überteuert sein
Hochentwickelte Systeme, die auch Fußgänger und Radfahrer erkennen, gibt es noch nicht flächendeckend, Volvo und Mercedes haben sie beispielsweise im Angebot.
Nur rund 15 Prozent der Neuwagenkäufer sind bereit, Geld für sicherheitsrelevante Fahrerassistenzsysteme (FAS) auszugeben, wenn diese zu den Sonderausstattungen gehören, so eine Umfrage des Deutsche Verkehrssicherheitsrats. "Wie viel Wert hat das eigene Leben?" fragt der DVR daher provokant in seiner Kampagne für die größere Verbreitung von Assistenzsystemen.
Beispielsweise haben 13 Prozent der Neuwagenkäufer der Befragung zufolge einen automatisches Bremssystem an Bord. Laut Unfallforschung der Versicherer (UDV) können durch einen Notbrems-Assistenten, der bewegte und stehende Fahrzeuge sowie Fußgänger und Radfahrer erkennt, über 43 Prozent der Pkw-Unfälle vermieden werden.
Diese hochentwickelten Systeme, die auch Fußgänger und Radfahrer erkennen, gibt es noch nicht flächendeckend, Volvo und Mercedes haben sie beispielsweise im Angebot. Doch bis in die Kleinstwagen-Klasse hinein werden bereits Notbrems-Assistenten angeboten, die vorausfahrende Fahrzeuge auf Kollisionskurs erkennen und warnen, beim Bremsen unterstützen oder automatisch bremsen – je nach Modell.
Die müssen gar nicht teuer sein – zumindest im Vergleich zu anderen Ausstattungsmerkmalen. So ist der Notbrems-Assistent beim VW Up im Paket mit Tempomat und Einparkhilfe für 615 Euro zu haben – Metallicfarbe kostet immerhin auch knapp 500 Euro Aufpreis. Im Opel Astra liegt die Ausstattung mit Frontkamera und einem aufwändigeren Notbremsassistenten bei 650 Euro Aufpreis, dann sind Verkehrsschild- Erkennung und Spurhalte-Assistent schon inklusive. Das Winterpaket mit Sitz- und Lenkradheizung ist mit 710 Euro teurer. In immer mehr Fahrzeugen ist ein Notbrems-Assistent bereits serienmäßig an Bord, zum Beispiel in VW Tiguan, Toyota Prius, Mercedes B-Klasse oder allen Volvo-Modellen. (sp-x)
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(Foto: Volvo)
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