Apothekerverbände
Krank oder mit Medikamenten am Steuer
Im Rahmen der bundesweiten Aktion "Tag der Apotheke" am 13. Juni informieren Apotheker die Kunden über die Auswirkungen von Medikamenten auf die Fahrsicherheit.
Zwei Drittel der Bundesbürger sind schon einmal selbst Auto oder Motorrad gefahren, obwohl sie krank waren oder Medikamente genommen hatten und sich nicht fit fühlten. Das geht aus einer repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) hervor, die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde. Demnach haben sich etwas mehr Männer (55 Prozent) als Frauen (44 Prozent) trotz Krankheit hinters Steuer gesetzt.
Zwar ist fast allen Befragten (99 Prozent) bekannt, dass Medikamente die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen können. Trotzdem sind 16 Prozent der Umfrageteilnehmer schon mal selbst gefahren, obwohl sie sich wegen einer Nebenwirkung nicht fit gefühlt haben.
Den meisten (96 Prozent) ist klar, dass sich Beruhigungs- und Schlafmittel negativ auf das Fahren auswirken können. Etwa vier von fünf wissen dies auch von Augenarzneien. Über entsprechende Nebenwirkungen von Migränemitteln sind 75 Prozent informiert, bei Husten- und Erkältungsmitteln zwei Drittel der Befragten. Nur jedem Zweiten ist dagegen bewusst, dass auch Medikamente gegen Allergien die Fahrtüchtigkeit mindern können.
Anzeichen für Nebenwirkungen eines Medikaments können nach Angaben der ABDA Müdigkeit, Schwindel, Benommenheit, Sehstörungen oder Unruhe sein. Befragt wurden zwischen 22. und 30. April bundesweit 3014 Menschen ab 18 Jahren in computergestützten Telefoninterviews. Anlass für die Erhebung ist der "Tag der Apotheke" am Donnerstag (13. Juni). Die vom ADAC unterstützte Kampagne steht unter dem Motto "Erst fragen, dann fahren!". (dpa)
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