12.06.2020Fachbeitrag
ADAC testet Notbremsassistenzsysteme für Transporter
Isabella Ostermaier, Volker Sandner, Reinhard Kolke
In 2018 wurden in Deutschland 9696 Unfälle mit Personenschaden durch Lkw bis 3,5 t zulässiges Gesamtgewicht (zGG) verursacht. Dabei verunglückten 146 Menschen tödlich und knapp 2000 wurden schwer verletzt. Jeder fünfte Unfall, den der Fahrer eines Transporters verursacht hat, kann auf unzureichenden Sicherheitsabstand zurückgeführt werden. [1] Sowohl die amtliche Unfallstatistik als auch eine Auswertung der ADAC Unfalldatenbank zeigen, dass bei Lkw bis 3,5 t zGG die häufigsten Unfallursachen Auffahren und das Abkommen von der Fahrbahn / Fahrspur sind. Über die Hälfte der Unfälle, die in der ADAC Datenbank enthalten sind und von Fahrern von Transportern verschuldet wurden, könnten mithilfe eines Notbremsassistenten (Autonomous Emergency Breaking System - AEBS) und Spurhalteassistenten adressiert werden. Ein Test beim ADAC sollte klären, inwieweit AEB-Systeme von Lkw bis 3,5 t im normalen und maximalen Beladungszustand die zukünftigen gesetzlichen Anforderungen und das die derzeitigen Euro-NCAP-Anforderungen erfüllen können. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass aktuelle Fahrzeuge schon heute zum Teil die zukünftigen gesetzlichen Vorgaben erfüllen können. Probleme traten insbesondere im vollbeladenen Zustand und bei der Erkennung von Fußgängern auf.
Ausgabe, Nr, Seite: VKU 06/2020 S. 212-223
Seitenanzahl: 12
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